In den nachfolgenden Kapiteln werden wir versuchen, die in dieser Einleitung kurz sprachlich formulierten Zusammenhänge an Beispielen aufzuzeigen und zu erklären.
Die Versorgung mit elektrischer Energie beginnt logischerweise bei Kraftwerken.
Die in den Kraftwerks-Generatoren ( in Kapitel 2 ) erzeugten (besser: "induzierten") Spannungen betragen zwischen 6kV und 30kV (1kV=1000V).
Diese werden dann mit Hilfe von Hochspannungstransformatoren ( in Kapitel 5.1) auf sehr hohe Spannungen von 110kV (bis 380kV) transformiert und dann in die entsprechende Netzebene ( in Kapitel 3) eingespeist.
Hier schon einmal ein ganz kurzer Ausflug in die Physik: (ausführlicher
in Kapitel 3.2)
Die Verwendung derart hoher Spannungen bietet vor allem den Vorteil, dass bei gleichen Übertragungsleistungen die Stromstärke geringer wird, dass man also mit Leitungen von geringerem Querschnitt auskommt und der Energieverlust in den Leitungen klein gehalten werden kann.
- Die Leistung (P) ergibt sich bekanntlich als Produkt von Spannung (U) und Stromstärke (I). -
Die allgemeine Versorgung läuft über verschiedene miteinander verbundene Netzebenen ( in Kapitel 3) mit unterschiedlichen Spannungen (380kV - 220kV - 110kV - 10kV - 0,4KV). Über die beiden höchsten Netzebenen, auch Verbundnetze genannt, wird die elektrische Energie über weite Entfernungen national und auch international transportiert.
Die Verbundnetze versorgen die Umspannwerke, ( in Kapitel 5) die die Hochspannung auf eine tiefere Ebene (110kV) heruntertransformieren. Diese Ebene bewerkstelligt dann den Transport der elektrischen Energie zu Städten und zur Großindustrie.
An den Stadträndern wird die Spannung von dem 110kV-Netz in Umspannwerke abgeleitet und auf 10kV (selten auch 20kV) für die regionale Stromversorgung transformiert. Diese Netzspannung führt durch die einzelnen Wohngebiete und Stadtteile. Größere Gebäude wie unsere Schule hängen direkt an einem Ring dieses Netzes, da sie durch den hohen Verbrauch nicht mit einer Niederspannung von 0,4kV - wie für den Hausgebrauch üblich - auskommen.
Die normalen Wohnhäuser und Gebäude benutzen Spannungen von 0,4kV. In den Wohngebieten sind deshalb "10kV-Stationen" ( in Kapitel 6.2) zu finden (oft ähnlich wie Garagen oder Container), die am 10kV-Ring hängen und die Spannung auf 0,4kV herunterspannen. Von dort aus gehen Leitungen zu Verteilerkästen ( in Kapitel 6.3), die dann den Strom auf die einzelnen Häusern verteilen.
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